Gute alte Sitten

Stefan Lang

Nach guter alter Sitte soll man die Saison versöhnlich abschließen. In diesem Fall mit einem 4:4 gegen Altensittenbach, das der 2. Mannschaft von Forchheim zum 5. Platz in der Abschlusstabelle der Regionalliga Nordost reichte. Mindestens 2,5 Brettpunkte waren heute Pflicht, um nicht bei diversen anderen ungünstigen Ereignissen doch noch abzusteigen. Dies war aber nach dem Verlauf des Kampfes nie eine reale Gefahr. Sogar ein Sieg war noch möglich, als beim Stand von 4:3 für Forchheim im letzten Spiel Maximilian Theiler unnötig verlor.

SC Forchheim 2

– SV Altensittenbach

4:4
Stefan Lang

(2182)

– Hans Albrecht

(2091)

1:0
Michael Burggraf

(2121)

– FM Frank Röder

(2153)

0:1
Christoph Stäbein

(2121)

– FM Dr. Gerd Röder

(2209)

remis
Léon Mons

(2097)

– Manfred Wallinger

(2142)

1:0
Harald Schulze

(2108)

– Günter Auer

(2017)

remis
Martin Haubold

(1919)

– Christian Endres

(2002)

1:0
Maximilian Theiler

(1691)

– Tobias Ammon

(1945)

0:1
Michael Stephan

(1716)

– Lothar Rösch

(1984)

0:1

Hier der Bericht des Kapitäns Christoph Stäbein:

„Die 2. Mannschaft verabschiedet sich von dieser Saison mit einer starken Leistung zum 4:4 gegen Altensittenbach und einem 5. Tabellenplatz. Für beide Mannschaften ging es heute darum, den Abstieg sicher abzuwenden. Und nur eine Mannschaft konnte dabei erfolgreich sein. Dabei hatten es die Altensittenbacher deutlich schwerer: Nur durch einen 6:2 Sieg hätten sie uns auf den 7. Tabellenplatz schicken können, der noch den Abstieg bedeuten kann. Schlechtere Ergebnisse aus Altensittenbacher Sicht reichten für sie nicht. Stefan konnte mir einem Bauernopfer als Schwarzer bereits nach wenigen Zügen die Initiative an sich reißen. Nachdem er im Mittelspiel zwei Bauern gewann, konnte er im Endspiel leicht gewinnen. Michael Burggraf war heute als Erster fertig. Ganz auf einen friedlichen Verlauf ausgerichtet, spielte er schon in den ersten Zügen zu passiv, und dies konnte sein Gegner durch aktives Spiel zum Sieg ausnutzen. Ich war heute angenehm von der Eröffnungswahl meines Gegners überrascht. 12. Kf1 erleichterte mir den thematischen Zug e5 und nach einem Bauerngewinn sah es zunächst sehr gut für mich aus. Leider musste ich den Bauern wieder zurückgeben und das Spiel verflachte zum Remis. Léon lieferte heute eine starke Vorstellung. Nach zehn Zügen war er mit Eröffnungsvorteil bereit für taktische Manöver (Se5), die seinen Gegner veranlassten, eine Qualität herzugeben. Nach einem weiteren taktischen Trick im 25. Zug, der die Hoffnungslosigkeit der schwarzen Stellung zeigte, gab sein Gegner auf. Nach einem missglückten 10. Zug kam Harald katastrophal aus der Eröffnung. Der Verlust schien nur eine Frage der Zeit zu sein. Wie durch ein Wunder konnte er aber seine Stellung mit Hilfe des Gegners entwirren, und in unklarer Stellung einigte man sich auf Remis. Martin geriet nach der Eröffnung stark unter Druck. Es dauerte bis zum 21. Zug, diesen abzuschütteln. Als dann der Fehler 21. .. b5 vom Gegner mit Remisangebot kam, machte Martin Kleinholz aus den schwarzen Damenflügelbauern. Max konnte mit Schwarz trotz DWZ-mäßig übermächtigem Gegner gut mithalten, und die beiden hätten sich sicher nach dem 40. Zug auf Remis geeinigt im völlig ausgeglichenen Doppelturm Endspiel. Leider war sein Gegner gezwungen weiterzuspielen, da beim Stand von 4:3 für Altensittenbach unbedingt noch ein Punkt her musste. Nach langem Kampf entschieden Erfahrung und Nerven. Ein genauso schweres Los hatte Michael Stephan mit einem 250 DWZ-Punkte schwereren Gegner. Michael fand in der Eröffnung keine aktiven Züge und musste mit viel Zeitverbrauch zusehen, wie die Stellung seines Gegners immer aktiver wurde. Als die rollenden Zetrumsbauern eine Figur kosteten, gab Michael auf.“

Partien und Tabelle auf der Seite der 2. Mannschaft.