Aua gegen Aue – jetzt mit Bericht und Partien

Johannes Zwanzger

„Erschreckend, wie schnell einige Partien zusammengebrochen sind,“ meinte FM Hans Niedermaier nach dem 2,5:5,5 gegen den ESV Nickelhütte Aue. Besonders tragisch der Verlauf am 2. Brett, an dem GM Vlastimil Jansa sein Gegenüber schwindlig gespielt hatte. Ein einziger falscher Springerzug in totaler Gewinnstellung kostete den verdienten Punkt. Damit steckt unsere 1. Mannschaft mitten im Abstiegsstrudel und braucht in den letzten beiden Wettkämpfen zwei Siege. Kapitän FM Manfred Heidrich berichtet:

SC Forchheim

– ESV Nickelhütte Aue

2,5:5,5
GM Michael Prusikin

(2485)

– GM Viesturs Meijers

(2514)

0:1
GM Vlastimil Jansa

(2443)

– GM Dorian Rogozenco

(2543)

0:1
FM Manfred Heidrich

(2325)

– FM Cliff Wichmann

(2385)

remis
FM Stanislav Cifka

(2382)

– IM Tatjana Vasilevich

(2368)

0:1
Johannes Zwanzger

(2291)

– Juergen Heinz

(2262)

1:0
FM Hans Niedermaier

(2203)

– Lutz Diebl

(2229)

remis
Hans-Jürgen Döres

(2209)

– Ralf Schnabel

(2245)

remis
FM Berthold Bartsch

(2179)

– WGM Tatiana Melamed

(2293)

0:1

Hier der Bericht des Kapitäns FM Manfred Heidrich:

„Gegen die favoritisierten Gäste aus dem Erzgebirge hatten wir uns viel vorgenommen. Leider blieb es beim Vorsatz, obwohl wir einige
vielversprechende Stellungen hatten. Hans lehnte zunächst ein remis ab, musste aber schließlich trotzdem einer Zugwiederholung durch ständige Schachgebote zustimmen. Michael hatte eine passable Mittelspielstellung, geriet aber nach einem gegnerischen Qualitätsopfer ins Hintertreffen, weil der Gegner seine Kräfte bündeln konnte und einen entscheidenden Mattangriff erlangte. Hans-Jürgen erzielte anfangs einen Positionsvorteil, der ihm aber im Endspiel wieder entglitt, sodass ein remis unvermeidlich war. Besonders tragisch waren die Niederlagen unserer Tschechen. Stanislav schien in einer scharfen Stellung einen Freibauern tief ins gegnerische Fleisch zu treiben; dieser wurde jedoch kurz vor der Umwandlung gestoppt, und ein Figureneinsteller in beiderseitiger Zeitnot besiegelte die Niederlage. Ärgerlich auch für Vlastimil, der durch ein doppeltes Bauernopfer einen heftigen Angriff erlangte und seinen Gegner schwindlig spielte. Leider setzte er einen Springer auf das falsche Feld, sodass sein Gegner den Angriff abwehren und ein gewonnenes Endspiel erreichen konnte. Da auch Berthold in aussichtsreicher Stellung völlig den Faden und später auch die Partie verlor, war der Wettkampf zu unseren Ungunsten entschieden. Sehr unterhaltsam war meine Partie; mein Gegner opferte erst eine Figur für drei Bauern, und später einen Turm, um meinen König anzugreifen. Die Mattgefahr konnte ich bannen, aber ein Dauerschach ließ sich letztendlich in einer Position, in der ich einen Turm gegen vier Bauern hatte, nicht vermeiden. Für Schadensbegrenzung sorgte noch Johannes, der aus der Eröffnung bequem herausgekommen war, indem er in einem leicht besseren Turmendspiel seinen Gegner weich knetete. Nach dieser Niederlage sind wir nun in der Pflicht, zu gewinnen. Immerhin können wir aus eigener Kraft den Klassenerhalt schaffen, aber dazu müssen wir unsere Chancen konsequent nutzen.“

Hier die Partien zum Nachspielen:
Download