Darüber sollte man lieber Graz wachsen lassen (Endstand)

Martin Killmann

Unser Jugendspieler Martin Killmann spielte dieses Jahr das 15. Graz-Open mit. In der zum ersten Mal ausgetragenen C-Gruppe (<1700) rechnete er sich als Nummer 3 der Setzliste Chancen auf den Turniersieg aus. Mit fünf von neun Punkten und einem 9. Platz ist unser U16-Spieler nicht ganz zufrieden. Seine Partien waren oft von vergebenen Gewinn-/ oder Remisstellungen geprägt. Gesamtsieger in der Gruppe C wurde Dr. Günter Pudmich mit 7,0 Punkten.
Turnierseite

Gegner von Martin Killmann:

1:0

Sebastian Reiser

(1505)

Österreich
remis

Josef Fuchs

(1554)

Österreich
1:0

Sarah Ramadani

(1571)

Slowenien

remis

Peter Meixner

(1608)

Österreich
0:1

Dr. Günther Pudmich

(1680)

Österreich

1:0

Kristof Molner

(1354)

Österreich

0:1

Albert Raus

(1658)

Österreich

0:1

Fritz Haider

(1614)

Österreich

1:0

Manuel Brunner

(1253)

Österreich

Hier der Bericht von Martin Killmann:

1. Runde

In der ersten Runde schwächte ich die Bauernstellung meines Gegners und spielte konsequent, bis er eine Figur einstellte. Durch einige schöne Fallen gewann ich weitere Bauern und erzwang Abtäusche. Im Endspiel Turm+Läufer mit zwei Mehrbauern gegen Turm gab mein Gegner auf.

2. Runde

Die nächste Runde verlief weniger vorteilhaft. Nach einigen interessanten Verwicklungen mit einem Isolani endete ich in einem vielleicht leicht besseren Endspiel. Mein Gegner ließ sich jedoch auf gar kein Risiko ein und erzwang eine Zugwiederholung.

3. Runde

Gegen die einzige Nicht-Österreicherin in der C-Gruppe spielte ich in der Eröffnung einige interessante, vielleicht aber nicht ganz genaue Züge. Das wird die Analyse noch zeigen. Letzendlich schaffte ich es jedoch, durch einige offene Linien einen Bauern zu gewinnen. Dieser fiel allerdings im Endspiel mit je einem Springer und einem Läufer einem Blackout meinerseits zum Opfer. Glücklicherweise konnte ich noch in ein Springerendspiel abwickeln, das ich gewann.

4. Runde

Die nach der Eröffnung entstehende Stellung war äußerst kompliziert. Angegriffene Bauern, offene Königsstellung, auf meiner Seite noch nicht mal ein rochierter König. Aus dieser Stellung verlor ich letztendlich einen Bauern. Diesen konnte ich durch einen schönen taktischen Trick zurückgewinnen und schaffte es sogar noch in ein eigentlich gewonnenes Läuferendspiel abzuwickeln. In einer Stellung mit Läufer + dem falschen Randbauern gegen den blanken König einigten wir uns remis. Erst später erfuhr ich, dass die Stellung ganz einfach gewonnen gewesen wäre, trotz des „falschen“ Läufers. Sehr schade!

5. Runde

In der 5. Runde erarbeitete ich mir einen großen Stellungsvorteil. Anstatt einen Bauern zu nehmen, und eine einfach total gewonnene Stellung zu haben (was mir leider zu spät einfiel), entschied ich mich die Quali zu nehmen und erlaubte meinem Gegner damit starkes Gegenspiel. Als ob das nicht genug gewesen wäre, stellte ich wenige Züge später zweizügig die Dame ein.

6. Runde
Hier ergab sich eine Stellung mit heterogenen Rochaden. Nach einem eigentlich schlechten Zug von mir, der bei richtigem Spiel einen Bauern verloren hätte, spielte mein Gegner nicht richtig und verlor einen Bauern. Das Matt folgte kurz danach im Doppelturmendspiel (!).

7. Runde

Ich kannte mich mit der Eröffnung nicht gut aus und kassierte sogleich einen sehr schwachen Isolani auf e3. Nach einem weiteren Fehler verlor ich diesen Bauern. Ich schaffte es jedoch, ins Turmendspiel abzuwickeln. Dort übersah ich einen Remisweg und fand danach wohl einen der wenigen Züge, die forciert verloren.

8. Runde

Noch müde von der gestrigen 4-Stunden-Partie beging ich in der Eröffnung (1. b3) einen Fehler, der meine gesamte Stellung zusammenbrechen ließ. Bauer nach Bauer fiel und die Partie war viel zu schnell verloren.

9. Runde

Hier eroberte ich durch Fesselung einen Bauern und hielt ihn mit einiger Mühe. Im wohl sowieso gewonnenen Endspiel mit jeweils Turm+Springer und einem Mehrbauern auf meiner Seite stellte mein Gegner einen Turm ein.