Wir sind Deutscher Meister!!!

Manfred, Léon, Dominik, Robert, Michael, Markus und Jürgen

Es ist der größte Erfolg unseres Vereins seit seiner Gründung überhaupt. Unsere U12 ist heute Deutscher Meister geworden und hat damit den ersten nationalen Mannschaftstitel für unseren Verein geholt. Durch ein hart umkämpftes 2:2 gegen die SF Köln-Mühlheim konnten wir den Abstand auf die Verfolger uneinholbar ausbauen. Dabei erlebte gerade Léon Mons, der bisher so souverän aufgetreten war, die einzige Niederlage. Am Schlussbrett war es unser Jüngster, Robert Wagner, der durch seinen Sieg alles klar machte. Léon Mons (5/7), Dominik Nöttling (4/7), Michael Stephan (5/7), Robert Wagner (3/4) und Markus Förstel (1,5/3) haben den Traum in Verden an der Aller wahr gemacht. Auch Dank der hervorragenden Betreuung durch FM Manfred Heidrich und Jürgen Delitzsch. Wir gratulieren unseren erfolgreichen Schachzwergen! Wir sind stolz auf Euch! Jetzt mit allen Berichten und Partien.

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Die Anreise:

Kaum einer der bei der Abfahrt in Forchheim-Nord anwesenden Eltern hatte wohl gedacht, dass der Kleinbus alle Personen und ihr Gepäck fassen würden. Viel Raum war im Gefährt, das wir freundlicherweise von der Stadt Forchheim (Gartenamt) zur Verfügung gestellt bekommen haben, wirklich nicht. Aber gemütlich war es. Nachdem Manfred auch den Reifendruck angepasst hatte, ging es Richtung Norden über die A73, A70 und A7. Nieselregen erschwerte die Anfahrt, die dann doch fünfeinhalb Stunden gedauert hat. Gott sei Dank hat es nicht geschneit. Alle sind wohlbehalten angekommen. Wer mit unseren Spielern oder den Betreuern Kontakt aufnehmen möchte: Tel. 04231-66130 (Pension Zum Hubertushain).

1. Runde (Donnerstag 9 Uhr):

SC Forchheim

– BSG Chemie Leipzig

2,5:1,5
Léon Mons

(1990)

– Marius Müller

(1485)

1:0
Dominik Nöttling

(1755)

– Maximilian Oha

(1398)

remis
Michael Stephan

(1726)

– Leonard Richter

(1349)

1:0
Robert Wagner

(1483)

– Felix Schmücker

(1077)

0:1

Hier der Bericht zur 1. Runde:

Mit leichten Anlaufschwierigkeiten starteten unsere Jungs gegen Chemie Leipzig. Von der Papierform her klar, entwickelte sich ein spannender Wettkampf, den letztlich Dominik in leicht schlechterer Endspielstellung zum Gesamtsieg zu remisieren wusste. Zuvor hatte Léon gegen das Schottische Gambit mit den schwarzen Steinen wenig Mühe. Der Gegner spielte nicht überzeugend, und „Léon schob ihn einfach zusammen“ (Jürgen Delitzsch). Hin und her wogte die Partie Michaels. Zuerst im Vorteil und mit Mehrfigur, übersah er eine Drohung und verlor den Turm. Doch Michael rappelte sich auf, und es gelang ihm, die gegnerische Dame einzusperren und so das Match zu seinen Gunsten zu entscheiden. Pechvogel des Tages war Robert. Zuerst stand er nach verdorbener Eröffnung „völlig auf Verlust“ (Manfred Heidrich), um mit Kämpfermut doch noch ein Endspiel zu erreichen, in dem er Dauerschach hätte forcieren können. Stattdessen spielte Robert weiter auf Gewinn, eroberte eine Figur, nur um sich dann zu verrechnen und den Verlust hinnehmen zu müssen. Ein guter Start, und die Gewissheit: Auch 500 DWZ-Punkte Unterschied sind im Jugendbereich kein Persilschein zum Sieg.

2. Runde (Donnerstag 14 Uhr):

SC Forchheim

– Weiße Dame Hamburg

3:1
Léon Mons

(1990)

– Daniel Pfeiffer

(1679)

1:0
Dominik Nöttling

(1755)

– Jonas Lampert

(1629)

0:1
Michael Stephan

(1726)

– Philipp Schaeffer

(1234)

1:0
Markus Förstel

(1316)

– Dennis Petru

(1073)

1:0


Hier der Bericht zur 2. Runde:

So langsam scheinen sich unsere Schachzwerge warmzulaufen. Gegen die stärker einzuschätzende Weiße Dame Hamburg gab es einen 3:1 Erfolg. Etwas mit seiner Form kämpft derzeit Dominik, der in sicherer Remisstellung „völlig unnütz“ (Jürgen Delitzsch) die Partie aus der Hand gab. Am Spitzenbrett verwickelte Léon seinen Kontrahenten in eine äußerst komplizierte Stellung, in der er den Hamburger „taktisch übertölpelte“ (Jürgen Delitzsch). Eine souveräne Vorstellung lieferte Michael, der von Beginn an besser stand, dann einen Mehrbauern einsackte und diesen Vorteil konsequent in einen Gewinn ummünzen konnte. Am Schlussbrett punktete „Ersatzmann“ Markus etwas glücklich, nachdem sein Gegner den Sack nicht zugemacht hatte. Mit zwei Mannschaftserfolgen darf der erste Spieltag als erfreulicher Auftakt gelten. Aber jetzt kommen die „ernsthaften Gegner“.

3. Runde (Freitag 9 Uhr):

SC Forchheim

– USV Potsdam

3,5:0,5
Léon Mons

(1990)

– Friedrich Wiede

(1963)

remis
Dominik Nöttling

(1755)

– Mirko Eichstädt

(1284)

1:0
Michael Stephan

(1726)

– Tim Cech

(1218)

1:0
Robert Wagner

(1483)

– Nils Werthmann

(1067)

1:0


Hier der Bericht zur 3. Runde:

Gegen den USV Potsdam konnte unser Team beim 3,5:0,5 auch mal etwas für die Brettpunkte-Bilanz machen. Léon spielte eine „schöne Partie“ (Jürgen Delitzsch), vereinfachte dann jedoch und fand sich mit seinem starken Kontrahenten in einem ausgeglichenen Endspiel wieder. Bei Dominik scheint mit dem ersten Sieg die Durststrecke überwunden zu sein. Mit Schwarz mauerte er einen gegnerischen Läufer ein und verwertete den Vorteil anschließend technisch einwandfrei. Michael spielte voll auf Königsangriff und profitierte dabei vom falschen Verteidigungsplan des Potsdamers. Leichtes Spiel auch für Robert am Schlussbrett. Die offene c-Linie genügte, um mit den Türmen einzubrechen und den Gegner die Kontrolle völlig verlieren zu lassen. Jetzt rückt das Spitzenspiel gegen Tus Makkabi Berlin immer näher. Das wird wohl über den Titel entscheiden. Wir hoffen das Beste für unsere Schachzwerge.

4. Runde (Freitag 14 Uhr):

SC Forchheim

– TuS Makkabi Berlin

2:2
Léon Mons

(1990)

– Wladislaw Galkin

(1737)

1:0
Dominik Nöttling

(1755)

– Ruven Davydov

(1747)

remis
Michael Stephan

(1726)

– Christian Wagner

(1451)

remis
Markus Förstel

(1316)

– Philipp Lerch

(1569)

0:1


Hier der Bericht zur 4. Runde:

Die Entscheidung um die Deutsche Meisterschaft wurde erst einmal vertagt. Gegen den schärfsten Rivalen Tus Makkabi Berlin reichte es nur zum 2:2 Unentschieden. Dabei hatte Léon ziemlich schnell die Berliner Verteidigung seines Gegners im Spanier überrannt. Markus hatte einen starken Kontrahenten, kam nie richtig in die Partie und verlor mehrere Bauern ohne jegliche Kompensation. Aus problematischer Stellung hatte sich zuvor Dominik ins Unentschieden herausgearbeitet. Spielentscheidend wurde Michaels Match, in dem er die Anweisung seiner Trainer, auf Gewinn zu spielen und Remis abzulehnen, fast bis zur Niederlage durchexerzierte. Mit Minusbauern willigte er dann doch ins Unentschieden ein.

5. Runde (Samstag 9 Uhr):

SC Forchheim

– SC Reti Heusweiler

2,5:1,5
Léon Mons

(1990)

– Jan Grewenig

(1607)

1:0
Dominik Nöttling

(1755)

– Eric Holle

(1340)

remis
Michael Stephan

(1726)

– Cedric Holle

(1261)

0:1
Robert Wagner

(1483)

– Felix Schirra

(1216)

1:0


Hier der Bericht zur 5. Runde:

Dank Robert ist unser Team immer noch im Meisterschaftsrennen. Beim Stande von 1,5:1,5 und in verlorener Stellung wendete er mit großer kämpferischer Leistung die Partie noch und sorgte für den Gesamtsieg. Zuvor hatte Léon einmal mehr souverän gewonnen. „Cool und locker, wie man es sich wünscht,“ so Jürgen Delitzsch. Dominik vertauschte in der Eröffnung die Züge, erntete einen Minusbauern und konnte mit der Punkteteilung noch zufrieden sein. Grausames erlebte Michael, der eine gute Partie spielte. Als er jedoch den forcierten Gewinn ausgelassen hatte, konterte der Gegner und überspielte ihn. Wieder ein sehr enger Wettkampf. Wir sind nur durch Brettpunkte vom Spitzenreiter getrennt. Jetzt geht es in den Endspurt.

6. Runde (Samstag 14 Uhr):

SC Forchheim

– SV Empor Erfurt

3:1
Léon Mons

(1990)

– Lars Urban

(1657)

remis
Dominik Nöttling

(1755)

– Jan Schneider

(1477)

1:0
Michael Stephan

(1726)

– Alexander Allin

(1233)

1:0
Markus Förstel

(1316)

– Paul Messing

(1210)

remis


Hier der Bericht zur 6. Runde:

Das Glück scheint unseren Jungs in Niedersachsen hold zu sein. Mit einem 3:1 Sieg meldeten wir uns eindrucksvoll zurück im Titelrennen. Zumal der direkte Konkurrent TuS Makkabi Berlin eine knappe Niederlage gegen den Verfolger SF Köln-Mühlheim einstecken musste. Jetzt hängt alles von der Schlussrunde ab. Ungewohnt passiv agierte Léon, der diesmal „wenig überzeugend“ spielte (Jürgen Delitzsch). Etwas wackelig auch das Unentschieden von Markus, der in der Eröffnung einen Bauern eingebüßt hatte. Er rettete das Endspiel aber noch zur Punkteteilung. Eine souveräne Vorstellung lieferte Michael ab, der stets mindestens zwei Bauern mehr hatte als sein Gegenüber. Und der mit dieser „ganz starken Partie“ wesentlich zum Mannschaftssieg beitrug. Ebenso Dominik, der nach baldigem Figurengewinn seinen Gegner „aufmischte“ und locker siegte. An dieser Stelle auch Dank an zwei Spender, die unsere U12-Truppe finanziell unterstützen: Rainer Stephan und Erwin Sternadl.

7. und letzte Runde (Sonntag 9 Uhr):

SC Forchheim

– SF Köln-Mühlheim

2:2
Léon Mons

(1990)

– Carlo Pauly

(1649)

0:1
Dominik Nöttling

(1755)

– Frederik Eigemann

(1564)

remis
Michael Stephan

(1726)

– Julian Eigemann

(1508)

remis
Robert Wagner

(1483)

– Christian Rahmen

(771)

1:0


Hier der Bericht zur 7. Runde:

„Mir wurde schon ganz schwummrig, so spitz auf Knopf ging es gegen Mühlheim zu,“ so FM Manfred Heidrich. Denn zeitweilig waren unsere Jungs 0,5:1,5 im Rückstand gelegen. Dabei hätte man den Wettkämpf schon nach kurzer Zeit ohne große Aufregung beenden können. Denn die SF Köln-Mühlheim hatten vor Rundenbeginn ein 2:2 angeboten. Aus sportlicher Fairness den anderen Vereinen gegenüber hatte ich jedoch FM Manfred Heidrich und Jürgen Delitzsch geraten, die Entscheidung am Brett fallen zu lassen. Sie sind meinem Ratschlag dann auch gefolgt und haben das Angebot abgelehnt. Dafür haben wir uns drei nervenaufreibende Stunden eingehandelt und auf den Ruf unsportlicher „Schieber“ verzichtet. Angefangen hatte es mit einem Remis Dominiks, der gut eröffnet und dann ohne Risiko zur Punkteteilung abgewickelt hatte. In einem keinesfalls trivialen Bauern-Endspiel war wohl beiden Spielern die Stellung nicht geheuer. Dann erlebte Léon „eine ganz bittere Stunde“ (Jürgen Delitzsch). Gegen den Najdorf-Sizilianer verbrauchte er zu viele Tempi, entschied sich dann auch noch zu einem waghalsigen Angriff und erlitt seine einzige Niederlage des Turniers. Derweil hatte Robert in einer wechselvollen Partie erneut seine Kämpferqualitäten unter Beweis gestellt. Im Endspiel ließ er seinem Gegner keine Chance und sorgte somit für den entscheidenden Punkt zum 1,5:1,5. Zuletzt steuerte Michael nach gutem Beginn in vorteilhafter Position das letzte Unentschieden bei. Mit 12:2 Punkten bleibt unser Team als einziges ungeschlagen und damit ein würdiger Deutscher Meister.

Nachbetrachtung:

Beim Essen

Damit hatten unsere Jungs wohl nicht gerechnet. Bei der Ankunft in Forchheim wurden sie von rund 30 Schachfreunden und Eltern empfangen und gefeiert. Rainer Stephan und Alois Nöttling hatten sich ums Feuerwerk gekümmert. Für alle gabs einen Imbiss, der einer Spende Rainer Stephans zu verdanken ist. Herzlicher Dank an alle Gratulanten, die persönlich anwesend waren (Edgar Schwab, Martin Killmann, Johannes Gründel, Berthold Bartsch, Christoph Stäblein, Konni Scheller, Fabian Justi, Christoph Taube, Peter Rosner, Dr. Reinmar Killmann, Thomas Wagner und die Familien Nöttling, Stephan, Förstel, Wagner und Mons/Walter). Und an diejenigen, die nachträglich noch gratuliert haben (Dieter Seyb vom FSV Großenseebach, Klaus Mühlnikel vom TSV Bindlach-Aktionär, Wolfgang Fiedler, Hans Schobert von der Schach-AG Langensendelbach, Bernd Weber, Harald Schröder).

Hier die Partien zum Nachspielen:
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