Fiedler und Haubold in Topform

Martin Haubold

Beim Seebach-Open präsentierten sich Martin Haubold (4,5/15. Platz) und Wolfgang Fiedler (5,0/10.) in Topform. Außerdem am Start: Dominik Nöttling (3,5/51.), Fabian Justi (3,5/49.), Udo Güldner (3,5/48.), Maximilian Theiler (3,0/64.), Kristin Braun (1,5/95.), sowie unsere „Passiven“ Herbert Adler (4,5/20.) und Bernd Müller (2,5/82.). Wolfgang holte sich den Ratingpreis für Spieler unter DWZ 2100. Herzlichen Glückwunsch. Gesamtsieger wurde IM Henryk Dobosz mit 6,0 Punkten bei 101 Teilnehmern.

Hier mein Bericht zum 1. Tag (1./2. Runde):

Glanz und Elend lagen am 1. Tag in Großenseebach nahe beieinander. Während Wolfgang und Martin mit souveränen Siegen mit zur Spitzengruppe gehören, leistete ich mir eine Niederlage gegen eine um 600 DWZ-Punkte schwächere Gegnerin. Vier Mal lehnte ich das Remis ab, weil ich auf Gewinn spielen wollte, um dann im Endspiel in Zeitnot den Turm einzustellen. In der 2. Partie dann wieder Unentschieden abgelehnt – und im Bauernendspiel eine Zugzwangstudie kreiert. Etwas Pech hatte Kristin gegen ihren um 900 DWZ-Punkte besseren Kontrahenten. Mit zwei Bauern für die Figur verpasste unsere U10-Spielerin im Endspiel die Gelegenheit zum Ausgleich. Trotzdem eine gute Partie. Fabian und Maximilian hatten zweimal „Fallobst“ und zwei deutlich bessere Gegner, wobei Maximilian ein solides Schottisches Gambit im Mittelspiel einzügig verdarb. Dominik kam zuerst schlecht aus der Eröffnung, konsolidierte seine Stellung und kam in ein Turm-Endspiel mit Minusbauer. Zähe Verteidigung führte zum Remis. Am Nachmittag dann etwas zu passiver Aufbau, eingezwängte Figuren und ein hoffnungsloses Endspiel. Herbert hat enefalls noch 100 Prozent, wobei die 2. Runde ein spannendes Leichtfiguren-Endspiel sah. Bernd zum Auftakt noch chancenlos, klammerte gegen einen starken Jugendspieler in gedrückter Position den halben Punkt.

Hier mein Bericht zum 2. Tag (3./4. Runde):

Martin spielt weiterhin wie entfesselt. Mit unorthodoxen Eröffnungen wiegt er die weitaus stärker eingeschätzten Gegner in Sicherheit, um dann ein taktisches Feuerwerk abzubrennen. Zuerst musste Jürgen Delitzschach dran glauben, der aus besserer Stellung heraus sich mit Qualität mehr zweier Freibauern erwehren musste. Dann wurde Moritz Lauer ein Opfer kompromisslosen Angriffsspiels. Auch Wolfgang lehrte seine Gegner das Fürchten. Am Vormittag kam Viktor Schindler gerade noch mit einem Unentschieden davon, am Nachmittag wurde Martin Glitz im Läufer-Endspiel ausmanövriert. Gut im Rennen liegt auch Herbert, der in der Nachmittagshitze nach fünf Stunden und härtester Gegenwehr mich schlagen konnte. Zuvor hatte ich eine Opferpartie gespielt und zwei Läufer und den Turm für Matt vom Brett befördern lassen. Fabian erlebte, wie ich zuvor, dass 1100-er keine leichte Beute sind, rächte sich dann jedoch in der 4. Runde mit Bauernumwandlung. Dominik hatte mit Bernd Müller keine Probleme, eroberte gleich einen Bauern und behielt den Vorteil bis zum Ende. Gegen einen 1800-er rettete er sich in schlechterer Position noch ins Remis. Maximilian vertauschte in seiner Lieblingseröffnung die Züge und hatte von Beginn an ums Überleben zu kämpfen. Die Routine des Gegners vereitelte jedoch alle Gegenchancen. Mit einem schwachen Jugendspieler machte er danach kurzen Prozess. Kein Glück mit der Auslosung hatte Kristin, die nur 1600-er und 1700-er hatte. Naturgemäß tat sie sich sehr schwer, obwohl sie bei ungleichen Kräfteverhältnissen nicht ohne Chancen war. Bernd erkämpfte sich eine Punkteteilung mit einem 200 DWZ besseren Gegner.

Hier mein Bericht zum 3. Tag (5./6. Runde):

Die Forchheimer ereilten heute Konditionsprobleme und deshalb nur wenige Punkte. Wolfgang erlebte erstmals, dass ein schlechter Läufer wirklich schlecht ist, um sich nachmittags ins Remis zu retten. Martin erwischte es noch schlimmer. Erst hatte er gegen den Setzlisten-Ersten IM Henryk Dobosz keine Chance, dann verpasste er gegen FM Hubert Seibold in ausgeglichener Stellung die Punkteteilung. Besser lief es da schon für Herbert, der zwar den Angriffshagel IM Zbigniew Ksieskis nicht überstand, dafür aber wenigstens die Pflichtaufgabe löste. Dominik hätte zwei Punkte machen können, ließ sich aber mit Mehrfigur durch ein Opfer vom rechten Weg abbringen und Matt setzen. Das Soll erfüllte er gegen einen sich nicht besonders wehrenden Kreisklasse-Spieler. Fabian wurden zwei starke Jugendspieler zugelost, die ihm beide die Möglichkeit boten, die Partie ausgeglichen zu gestalten. Doch Fabian übersah die Gelegenheiten und verlor. Maximilian erarbeitete sich mit Läufer- gegen Springerpaar leichte Vorteile, die er aber nicht zum Sieg verdichten konnte: unentschieden. Eine Caro-Kann-Partie mit offensivem Charakter entglitt ihm im Mittelspiel sogar noch zur Niederlage. Bernd zerlegte erst einen Schüler, um dann wieder einen Favoriten durch Punkteteilung stolpern zu lassen. Kristin bekam es diesmal mit zwei 1400-ern zu tun, legte ihre Partien ordentlich an, nutzte auch ihre Zeit besser, musste dann aber eingestehen, dass Erwachsene zäheres Schach spielen und unterlag erneut. Ihrer Stimmung tat dies jedoch keinen Abbruch, fand sie doch eine neue Freundin in Großenseebach. Einzig ich wusste am Brett zu überzeugen. Nach dem Fehlstart um Auftakt habe ich einen Zwischenspurt eingelegt. Erst einen starken Jugendlichen mit der Drachen-Variante in Rekordzeit demoliert, dann Bezirksliga-Spieler Martin Glitz ein Remis abgenommen. Mal sehen, wie das Ende wird.

Hier mein Bericht zur Schlussrunde (7. Runde):

Überwiegend positiv endete das Turnier für die Forchheimer Teilnehmer. Wolfgang überspielte seinen überraschend ausdauernden Gegner im Läufer-Endspiel, während Herbert und Martin mit dem Unentschieden zufrieden sein mussten. Vor allem Martin vergab bei beiderseitigen Gewinnbemühungen den Sieg und konnte nicht mehr an die erste Turnierhälfte anknüpfen. Eine feine positionelle Partie legte Dominik aufs Brett und zwang seinen Kontrahenten durch Stellungswiederholung der Niederlage zu entkommen. Maximilian verlor in besserer Stellung den Faden und hatte plötzlich seinen Vorteil zum Remis verspielt. Fabian nutzte eine Ungenauigkeit in der Eröffnung, um einen starken Jugendspieler mit vehementem Königsangriff außer Gefecht zu setzen, während Bernd mit dem Stil des Gegenübers nicht zurechtkam. Udo verschlief die Eröffnung, brauchte dann sehr viel Bedenkzeit und musste mit nur noch zwei Sekunden auf der Uhr ins leicht schlechtere Endspiel abwickeln. Am Ende Springer gegen Läufer chancenlos. Den Lichtblick des Tages lieferte jedoch Kristin, die einem 1600-er ein Unentschieden abknöpfte. Mit ständigen Drohungen vermochte sie das Match durch Abtausch zu vereinfachen und in ein ungleichfarbiges Läufer-Endspiel zu überführen. Toll gemacht.

Gegner von Wolfgang Fiedler:

1:0

Zhou Wile

1518

SK Kelheim
1:0

IM Zbigniew Ksieski

2335

TSG Öhringen
remis

Viktor Schindler

2117

PTSV SK Hof
1:0

Martin Glitz

1984

SK Herzogenaurach
0:1

David Schneider

2147

FSV Großenseebach
remis

Bagrat Ter-Akopyan

1858

SV Puschendorf
1:0

Jürgen Rosenzweig

1731

FSV Großenseebach

Gegner von Martin Haubold:

1:0

Ingmar Niederkleine

1586

SC NT Nürnberg
1:0

Philipp Junk

1370

SC NT Nürnberg
1:0

Jürgen Delitzsch

2221

TSV Bindlach-Aktionär
1:0

Moritz Lauer

2274

SV Puschendorf
0:1

IM Henryk Dobosz

2396

SC Tamm
0:1

FM Dr. Hubert Seibold

2156

SK Zirndorf
remis

Maximilian Eibl

1818

SK Kelheim

Gegner von Udo Güldner:

0:1

Anne Harder

1113

SC Uttenreuth
1:0

Ingmar Niederkleine

1586

SC NT Nürnberg
1:0

Leo Rebhann

1615

SC Höchstadt/Aisch
0:1

Herbert Adler

1992

SG Büchenbach/Roth
1:0

Daniel Gage

1641

SC NT Nürnberg
remis

Martin Glitz

1984

SK Herzogenaurach
0:1

Benjamin Hofmann

1871

FSV Großenseebach

Gegner von Dominik Nöttling:

remis

Martin Glitz

1984

SK Herzogenaurach
0:1

Tobias Schwarzmann

1928

SC Höchstadt/Aisch
1:0

Bernd Müller

1484

SC Höchstadt/Aisch
remis

Thomas Lais

1829

SW Nürnberg Süd
0:1

Hans-Martin Hubel

1770

SK Birkenfeld
1:0

Thomas Larisch

1428

RMV Concordia Strullendorf
remis

Sha Siyu

1762

SC NT Nürnberg

Gegner von Fabian Justi:

1:0

Lukas Korn

ohne

FSV Großenseebach
0:1

Arthur Gil

1954

SU Ebersberg-Grafing
remis

Anne Harder

1113

SC Uttenreuth
1:0

Holger Schwarzmann

1666

SC Höchstadt/Aisch
0:1

Benjamin Hofmann

1871

FSV Großenseebach
0:1

Tobias Schwarzmann

1928

SC Höchstadt/Aisch
1:0

Zhou Wile

1518

SK Kelheim

Gegner von Maximilian Theiler:

0:1

Sebastian Dietze

2139

SC Höchstadt/Aisch
1:0

Sebastian Arnold

1391

SK Kelheim
0:1

Ayar Hoffmann

1847

SC Postbauer-Heng
1:0

Jan Petermann

1209

SV Puschendorf
remis

Helmut Fett

1775

SG Siemens Erlangen
0:1

Alexander Nöckler

1949

SC Hirschau
remis

Michaela Bergmann

1556

SK Hermannsburg

Gegner von Kristin Braun:

0:1

Tobias Holzschuh

1717

SF Fürth
1:0

spielfrei

0:1

Klaus Rudolph

1705

SU Ebersberg-Grafing
0:1

Wolfgang Lober

1618

SF Fürth
0:1

Robert Ullrich

1433

SC Bergrheinfeld
0:1

Werner Dreiseitel

1420

SC NT Nürnberg
remis

Peter Weißmann

1678

SK Zirndorf

Gegner von Herbert Adler:

1:0

Helmut Ruf

1651

SVG Offenburg
1:0

Helmut Fett

1775

SG Siemens Erlangen
0:1

Maximilian Eibl

1818

SK Kelheim
1:0

Udo Güldner

1768

SC Forchheim
0:1

IM Zbigniew Ksieski

2335

TSG Öhringen
1:0

Hans-Martin Hubel

1770

SK Birkenfeld
remis

Steffen Hoffmann

1900

SK Fortuna Leipzig

Gegner von Bernd Müller:

0:1

Steffen Hoffmann

1900

SK Fortuna Leipzig
remis

Alexander Kittler

1693

SV Puschendorf
0:1

Dominik Nöttling

1640

SC Forchheim
remis

Peter Weißmann

1678

SK Zirndorf
1:0

Marvin Harder

877

SC Uttenreuth
remis

Bajar Saran

1686

SK Königskinder Jena
0:1

Peter Thürauf

1821

SW Nürnberg Süd