Nürnberg-Open aktuell – Martin berichtet

Martin Haubold

Einen starken 12. Platz sicherte sich Martin Haubold (3,5/5) beim Nürnberg-Open. Wolfgang Fiedler landete mit 3,5 Punkten auf Rang 22, während U10-Spieler Dominik Nöttling mit 2,0 Punkten und dem 52. Platz bei guter Gegnerschaft zufrieden sein dürfte. An dieser Stelle die aktuellen Ergebnisse und die Berichte unseres Korrespondenten Wolfgang Fiedler und eine ausführliche Ergänzung durch Martin Haubold.

Gegner von Wolfgang Fiedler:

remis

Albert Deinlein

1622

SC NT Nürnberg
0:1

Josef Heinkelmann

1901

SV Seubelsdorf
1:0

Oliver Boenisch

1264

SC Heilsbronn
1:0

Arthur Holland

1695

SC NT Nürnberg
1:0

Helmut Süß

1839

SC NT Nürnberg

Gegner von Martin Haubold:

remis

Stefan Grasser

1619

SV Hellern
1:0

Rüdiger Bangert

1425

SG Siemens Erlangen
1:0

FM Reiner Heimrath

2143

SC NT Nürnberg
0:1

Richard Saathoff

2150

SW Nürnberg Süd
1:0

Heinrich Kirsch

1633

Siemens Erlangen

Gegner von Dominik Nöttling:

1:0

Tobias Ammon

1919

SV Altensittenbach
0:1

Anatol Sargin

2055

SC NT Nürnberg
remis

Ayar Hoffmann

1858

SC Postbauer-Heng
remis

Peter Thürauf

1820

SW Nürnberg Süd
0:1

Jürgen Vennemann

1844

SC Hersbruck

Hier die Rundenberichte von Wolfgang Fiedler:

1. Runde:

„Wie man sieht haben sich Martin und ich hier nicht mit Ruhm bekleckert. Ich habe ein Endspiel falsch eingeschätzt. bringe ich demnächst zum analysieren mit. Aber Dominik holte sich einen ansehnlichen Skalp. Herzlichen Glückwunsch, weiter so.“

2. Runde:

„Diesmal also zumindest Martin aufsteigend. Ich kam bei einem Experiment gründlich unter die Räder.
Für Dominik hingen diesmal die Trauben zu hoch.“

3. Runde:

„Pflichtsieg bei mir, Dominik nach Damentausch und mit Läuferpaar remis. Martin stand mit dem Rücken zur Wand. Aber er holte sich den Skalp doch noch, damit Martin voll dabei (Nachtrag, es war eine Zeitnotschlacht mit Sieger Martin). Auch „Ossi“ kann es noch, Sieg gegen Klaus Klundt.“

4. Runde:

„Dominik machte bei ausgeglichener Stellung relativ früh remis und hat nun 2,0 Punkte. Martin verlor einen Bauern, ging dann auf den gegnerischen König los, durch eine schönes Damenscheinopfer des Gegeners verpuffte der Angriff in ein Endspiel mit 2-3 Bauern weniger. Für Martin keine Chance mehr (2,5 Pkt). Bei mir stellte der Gegner im 14. Zug ohne Not die Dame ein (2,5 Pkt).“

5. Runde:

„Dominik hat es diesmal in besserer Stellung versaut, trotzdem ein gutes Turnier bei dem Schnitt (2,0). Ich konnte meinen Gegner im Endspiel überspielen (3,5). Martin steht im Turmendspiel auf Gewinn und hat auch diese Partie etwas glücklich aber gewonnen (3,5).
An den vorderen Brettern war heute übrigens „Patzertag“, einmal Partie einstellen und wieder zurück.“

Zuletzt noch die Einschätzung Martin Haubolds:

„Nachdem meine Partien schwer einzuschätzen waren, hier nochmal nach Analyse ein ausführlicher Bericht von mir: Wer die Partien anschaut, könnte (zu Unrecht) meinen ich sei ein reiner auf Chance-Spieler.

1. Runde: Hab meinen Gegner positionell völlig an die Wand gespielt, dann aber falsch fortgesetzt und bin in einem trotz Mehrbauer schlechten Endspiel gelandet. Zum Glück hat mein Gegener die dreizügige Opferkombination, nach der seine Freibauern entschieden hätten, nicht gesehen. So konnte ich ein schönes Dauerschach kreieren.

2. Runde: Trompowsky mit d6, g6 als Weißer. Mein Gegner hat den positionellen Katastrophenzug c5 gefunden und dann auch noch auf d4 genommen und wenig später zwei Bauern verloren. Nachdem er nix mehr ziehen konnte, ohne weiteres Material zu verlieren, wurde er im 28. Zug sehenswert erstickt matt. Weiß: Td7,Th6,Sg6,Ld5. Schwarz Kh8, Lg7,h6.

3. Runde: Sieg gegen FM Heimrath! Wurde heftig angegriffen. Schrecksekunde, als er einen Springer gegen zwei Bauern hätte opfern können. Nach einem Quali-Opfer hätte sich aber eine völlig unklare Stellung – mir zumindest – ergeben. Er hat aber nach einer halben Stunde anders und aggressiv fortgesetzt. Konnte mich aber befreien. In Zeitnot (16 Sekunden für 9 Züge) musste er dann die Dame fürs Läuferpaar geben. Die entstehende schwere Stellung gewann ich dann sicher etwas glücklich, erst auf Stellung dann auf Zeit.

4. Runde: Gegen den Saathoff bin ich dessen Trompowski e6 Vorbereitung mit e3 umgangen. Hab dann einen Bauern für Angriff geopfert. Bin mir nach vierstündiger Analyse inzwischen recht sicher, dass der Angriff durchschlagen müsste. Hab in der Partie aber falsch fortgesetzt, weil ich einen Dameneinschlag auf f2 übersehen hab, womit ich in ein Endspiel mit zwei Minusbauern abwickeln muss. 0:1

5. Runde: Hab mich zu blöd gegen die seltsam scheinaggressive Eröffnungsbehandlung angestellt. In ausgeglichener Stellung wollte ich dann den zweiten Zug vorm ersten machen und musste wegen berührt-geführt eine Figur gegen zwei Bauern opfern. Wäre dann mal dreizüggig matt gewesen. Mein Gegener hat aber á tempo dynamisch eine ganze Figur zurückeingestellt, wonach das Endspiel trotz Patzerei für mich kein Problem mehr war: 0:1. So hab ich in einem spannenden ganz guten Turnier ein paar DWZ- und ELO-Punkte gewonnen. Außerdem gab´s mit dem 12. Platz noch den Ratingpreis zwischen DWZ 1851-1950: 50 Euro.

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