Die Nordbayerischen Nachrichten bringen in ihrer heutigen Ausgabe einen Bericht zum 2. Spieltag der 2. Bundesliga Ost gegen den ESV Nickelhütte Aue.
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SC verpasst Sieg knapp
Aber mit 4:4 gegen Aue in der 2. Bundesliga zufrieden
FORCHHEIM (ug) — „Am Ende wäre sogar ein Sieg möglich gewesen, aber wir können auch mit dem 4:4-Unentschieden mehr als zufrieden sein.“ Schließlich, so FM Berthold Bartsch, Vorsitzender des SC Forchheim, habe man in der 2. Schach-Bundesliga mit Aue einen der Titelfavoriten zu Gast gehabt.
Der ESV Nickelhütte Aue war am 2. Spieltag im Rathaussaal zu Gast und fast in Bestbesetzung angereist. Hingegen fehlten beim Gastgeber die beiden Spitzenbretter. GM Vlastimil Jansa war als Nationaltrainer von Luxemburg unterwegs, und FM Manfred Heidrich als Trainer bei der Jugend-Weltmeisterschaft in Georgien. So mussten die Forchheimer mit einer „Notelf“ den Sachsen Paroli bieten; und das Team mit drei Ersatzleuten wuchs über sich hinaus.
Zwar geriet der SC durch die Niederlage von FM Niedermaier (DWZ 2313) gegen die ukrainische WGM Tatjana Vasilevich (2364) am dritten Brett kurzzeitig in Rückstand, doch nach fast fünf Stunden heftigen Schlagabtausches sah es sogar nach einem Erfolg des SC aus. Hans-Jürgen Döres (2206) einigte sich am sechsten Brett in leicht schlechterer Stellung mit Lutz Diebl (2186) auf Unentschieden. Dann remisierte auch FM Robert Weigel (2136) am Schlussbrett gegen Frank Flöter (2099). Der tschechische Neuzugang FM Stanislav Cifka (2324) brachte den Heimverein mit einem schön herausgespielten Sieg am siebten Brett wieder zurück in den Wettkampf und stellte den Ausgleich her. Leidtragende war die Ukrainerin WGM Tatjana Melamed (2290).
Dann ging der SC Forchheim durch Johannes Zwanzgers (2319) Gewinn gegen WGM Inna Gaponenko (2426) erstmalig in Führung. Am zweiten Brett hatte die Ukrainerin die Bedenkzeit in schlechterer Stellung überschritten. Als Stefan Lang (2219) am vierten Brett gegen den Slowaken IM Viteslav Priehoda (2389) lange Zeit aussichtsreich stand, schien eine Sensation im hin- und herwogenden Wettkampf möglich zu sein. Leider geriet der Forchheimer im Endspiel auf die Verliererstraße.
Alles versucht
Am Spitzenbrett versuchte IM Milan Orsag (2431) gegen den Letten GM Viesturs Meijers (2378) alles, um im Turmendspiel den Sieg davonzutragen. Am Ende stand jedoch die Punkteteilung. Jetzt hatte es Christopher Cohrs (2195) am fünften Brett gegen FM Wichmann (2362) in der Hand, den doppelten Punktgewinn sicherzustellen. Doch fand der SC-Spieler nicht den richtigen Plan und musste das Unentschieden akzeptieren.
In den übrigen Begegnungen kamen die SF Schöneck nicht über ein 4:4 gegen den ESV Lok Leipzig-Mitte hinaus. Der USV Dresden mit Schachlegende GM Wolfgang Uhlmann kam gegen den Erstliga-Absteiger Erfurter SK mit 0,5:7,5 unter die Räder. Die Thüringer scheinen in dieser Saison nur noch hohe Siege herbeiführen zu wollen. Aufsteiger SV Würzburg unterlag dem SC Leipzig-Gohlis knapp mit 3,5:4,5 und steckt schon zu Beginn im tiefsten Abstiegsstrudel. Im bayerischen Duell trennten sich Liganeuling SC Bamberg und der SK Passau 4:4.