1. und 2. Runde der Deutschen Jugend-EM

An dieser Stelle wird es täglich einen Kurzbericht unseres Korrespondenten Eugen Walter von der Deutschen Jugend-Einzelmeisterschaft in Willingen geben. Mit Léon Mons (U12) und Dominik Nöttling (U10) sind gleich zwei Forchheimer am Start. Hier Eugens Anmerkungen zur 1. und 2. Runde…

1. Runde

„Nach schöner und erträglich kurzer Eröffnungsveranstaltung (die obligatorischen Ansprachen der Offiziellen, Ehrungen der „Spieler/innen des Jahres 2005“ und Ehrung des „Trainers des Jahres 2005“ = Uwe Kersten aus Kassel, Fahneneinmarsch der Landesverbände mit individuell ausgesuchter Einmarschmusik!) ging es heute erstmals „in die Vollen“.

Dominik spielte in Rd. 1 als Schwarzspieler gegen die Nr. 57 der Setzliste, Rozafa Rahimi von den Hellertaler SF mit einer DWZ von 1082. Sollte keine Problem sein, und war es dann auch nicht. Dominik spielte gegen das Königsgambit Falkbeers Gegengambit und hatte dann auch gar keine Probleme nach relativ kurzer Zeit zu gewinnen.

Léon spielte als Weißspieler gegen jemand ganz Unbekanntes, Leah Zimmerer aus Großostheim (Hallo Leah, lange nicht gesehen!), mit einer DWZ von 1291 die Nr. 73 der Setzliste. Léon erreichte in der Sweschnikow-Variante der Sizilianischen Verteidigung eine vorteilhafte bis schon gewonnene Stellung und legte dann ein „schöpferisches Päuschen“ ein. Die Stellung war dann weitgehend ausgeglichen, aber immer noch gut genug, um mit einem Qualitätsopfer auf h6 gegen L und zwei B weiterhin auf Gewinn spielen zu können. Mittlerweile war seine Partie die letzte der U12. Leah spielte dann „entgegenkommend“ und „kooperativ“, indem sie einen Turm in eine Springergabel stellte und dann einfach eine Figur weniger hatte. Nach drei Stunden und 53 Minuten war es dann vorbei. Zum „Warmspielen“ kam diese Partie vielleicht genau richtig.“

2. Runde

Die ersten Überraschungen haben sich ereignet. In der U 10 verliert Georg Müller mit einem Mehrturm als Schwarzspieler doch noch seine Partie wegen unabwendbarer Mattdrohung. Julian Niedermaier als Schwarzspieler gewinnt seine Partie locker.

Dominik als Weißspieler quält sich in einem Sizilianer gegen Tim Höpfner (SK Baunatal), mit DWZ 1265 die Nr. 33 der Setzliste. Er wird wohl nicht gewinnen können, da beide Seiten je einen Turm, ungleichfarbigen Läufer und drei Bauern haben, Dominiks Gegner allerdings einen einzugbereiten Bauern auf d2.

In der U 12 hat an Tisch 1 der Topfavorit Kaphle gegen einen 500 DWZ schwächeren Gegner nur remisiert, an Tisch 2 Berchtenbreiter gegen einen 200 DWZ schwächeren Gegner eine eigentlich gewonnene Partie einzügig eingestellt.

Bei Léon hat sich die mittägliche Vorbereitung bezahlt gemacht, in einem abgelehnten Königsgambit hat er im fünften Zug seinerseits einen Bauern geopfert, riesigen Entwicklungsvorsprung erhalten und dann seinen Gegner in 21 Zügen einfach an die Wand genagelt. Kasper Kusmierek (SK Ricklingen) ist mit DWZ 1475 immerhin Nr. 48 der Setzliste. Da ich mir die Partie schon nicht anschauen durfte, hat das Nachspielen dann riesigen Spass gemacht.

Das wärs fürs Erste, hoffentlich kann Dominik seinen Gegner noch „bemogeln“.

Dominiks Karteikarte mit allen Partien hier.

Léons Karteikarte mit allen Partien hier.