Erstmals seit der Saison 1995/96 hat wieder ein Forchheimer Jugend-Team den Sprung in eine bayerische Liga geschafft. Unsere 1. Jugend darf in die Landesliga Nordbayern aufrücken. Dabei hatte ich den Aufstieg nach Ende beider Wettkämpfe in Großenseebach bereits abgehakt. Aber es kam alles ganz anders… Unsere 1. Jugend musste auf zwei Stammspieler verzichten und trat deshalb mit Ersatz aus der 2. Jugend an. Am Vormittag schien alles nach Plan zu laufen. Das ersatzgeschwächte Team musste unbedingt gewinnen, um die in der Tabelle mit einem Punkt in Front liegenden Nürnberger überholen zu können. Schon früh überrollten Léon Mons und Dominik Nöttling ihre Gegner. Léon gar mit einem Matt in elf Zügen (!) aus der Grundstellung. Doch dann unterlief Maximilian Theiler ein folgenreiches Missgeschick. Sonst einer der verlässlichsten Spieler ohne große Fehler, verrechnete er sich und lag plötzlich eine Figur im Rückstand. Aus mannschaftstaktischen Gründen spielte er weiter, um Tobias Neth am Spitzenbrett bei seinem Kampf um das entscheidende Remis zu unterstützen. Der hatte sich allzu passiv aufgestellt und wurde von seinem Kontrahenten langsam aber sicher zur Aufgabe gezwungen. Der Endstand von 2:2 bedeutete, dass SK 1911-Grundig Nürnberg aus eigener Kraft nicht mehr einzuholen war. Die Aufstiegsträume schienen verflogen, zumal deren letzter Gegner noch das bislang sieglose Schlusslicht SV Bubenreuth war.
SC Forchheim | – SK 1911-Grundig Nürnberg | 2:2 |
Neth (1828) | – Demburg (1911) | 0:1 |
Theiler (1695) | – Fröhlich (1485) | 0:1 |
Mons (1590) | – Khenkine (1454) | 1:0 |
Nöttling (1502) | – C. Dereser (0) | 1:0 |
Am Nachmittag lief gegen den SC Uttenreuth alles wie am Schnürchen. Wieder waren es Léon und Dominik, die ohne viel Federlesens ihre Gegner bezwangen. Michael hatte am Schlussbrett einen nachgemeldeten Gegner mit schätzungsweise 1600 DWZ, den er jedoch in einem positionellen Endspiel ins Unentschieden zwingen konnte. Am Spitzenbrett demontierte Tobias seine Gegnerin mit einem unwiderstehlichen Königsangriff. Endstand 3,5:0,5.
SC Forchheim | – SC Uttenreuth | 3,5:0,5 |
Neth (1828) | – Jakob (1514) | 1:0 |
Mons (1590) | – Grötsch (1350) | 1:0 |
Nöttling (1502) | – Rupprecht (1221) | 1:0 |
Stephan (1240) | – Bänsch (0) | remis |
Und dennoch schienen alle Mühen umsonst gewesen zu sein. Denn SK 1911-Grundig Nürnberg führte inzwischen 2:1 gegen eine Bubenreuther Rumpfmannschaft. Die letzte noch laufende Partie schien mit Mehrqualität und Angriffsstellung zugunsten des Favoriten auszugehen. Im festen Glauben, der Aufstieg sei erledigt, reisten wir ab. Doch wundersame Dinge trugen sich danach an besagtem Brett zu. Die Nürnbergerin schlug Remisangebote aus, geriet in Zeitnot und stellte einzügig das ganze Spiel ein – 2:2. Zuwenig für Nürnberg, um selbst eine Liga höher zu klettern.
Mit 11:3 Punkten führt der FSV Großenseebach die Tabelle an, kann aber nicht in die Landesliga aufsteigen, weil sich dort bereits eine Mannschaft des Vereins aufhält (mehr erlaubt die Turnierordnung nicht). Damit ist der Weg frei für SC Forchheim 1, das mit 10:4 Punkten (18,5 Brettpunkte) knapp vor dem ärgsten Konkurrenten (10:4; 15,5) sich plaziert hat.
Folgende Spieler hatten Anteil am Aufstieg: Stefan Förstel (3/5), Tobias Neth (6/7), Maximilian Theiler (2/6), Simon Schmitt (1/2), Léon Mons (2/2), Dominik Nöttling (2/2), Fabian Justi (2/3) und Michael Stephan (0,5/1).