Beim 9. Ergoldinger Jugend-Schnellschach-Open, erreichten die drei Forchheimer Vertreter zumeist sehr zufriedenstellende Resultate. Mit über 200 Kilometern hatte man zudem die zweitweiteste Anfahrt von allen Teilnehmern. Vertreten war man mit Christian Schubert (U10), der nach leichten Startschwierigkeiten noch sehr gut ins Turnier fand, Kristin Braun (U14), die sich als sehr konstant und sicher präsentierte und mit Lukas Schmitz der bei der U25 in seinem ersten Turnier überhaupt überraschend stark abschnitt. Turnierbericht der Spieler im Einzelnen:
Turnierseite
Christian Schubert: Nach der langen Fahrt vermutlich noch nicht ganz wach, begann der Turniertag für ihn zunächst mit zwei Niederlagen, von denen zumindest die zweite vermeidbar gewesen wäre. Danach fand er jedoch seinen Rhythmus und spielte die restlichen Partien – trotz einer Niederlage in Runde 4 – sehr stark und schaffte es auch einmal eine fast schon verlorene Stellung zu seinen Gunsten zu verwandeln. Mit den vier Siegen aus sieben Runden kann er mehr als zufrieden sein, und auch der 19. Platz bei insgesamt 52 Teilnehmern ist beachtlich.
Kristin Braun: Mit einem besseren Auftakt als Christian startete Kristin in das Turnier. Im ersten Spiel gelang ihr direkt ein Sieg, allerdings musste sie sich in der zweiten Runde geschlagen geben. In den folgenden vier Partien schaffte sie es zwar ungeschlagen zu bleiben, doch es gelang ihr auch nur noch ein einziger Sieg, gegenüber drei Unentschieden. Ihr zugute muss man halten dass sie in dieser Turnierphase ausschließlich sehr starke Gegenspieler bekam, unter anderem Lea Bosse (1518 DWZ) und Sebastian Wheeler (1658 ELO). Nach einer abschließenden Niederlage blieb ihr somit nur der etwas unglücklich zustande gekommene 17. Platz (bei 27 Teilnehmern).
Lukas Schmitz: Das sich selbst gesteckte Ziel beim ersten Turnier 1,5 Punkte zu erreichen konnte hier nicht nur erreicht werden, sondern sogar weit übertroffen werden. Vor allem zu Beginn zeigte er extrem starke Leistungen: In Runde 1 bekam er es mit Jonas Andre (1657 DWZ) zu tun. Diese vom Papier her klare Angelegenheit entwickelte sich plötzlich zu einem Spiel, in dem die Mini-Sensation für Lukas zum Greifen nahe war, doch da ihm nur noch 30 Sekunden im Endspiel bei besserer Stellung verblieben, musste er das Remis letztlich annehmen. In der zweiten Runde kam es mit Philip Schwertler (2017 ELO) noch ein paar Stufen dicker. Doch aufgrund des Klassenunterschieds völlig frei aufspielend, schaffte Lukas es hier das Spiel lange Zeit sehr ausgeglichen zu gestalten und musste sich, nach kurzzeitigen leichten Stellungsvorteilen, erst spät aufgrund einer Ungenauigkeit und dem damit einhergehenden Turmverlust geschlagen geben. Pünktlich zur Mittagszeit erreichte seine Konzentration dann den ersten Tiefpunkt und es folgten zwei vermeidbare Niederlagen. In Runde 5 folgte dann endlich der erste Sieg, und davon beflügelt fegte er in der vorletzten Partie seinen Gegner in unter fünf Minuten Gesamtzeit vom Brett. In der finalen 7. Runde kam es gegen Namensvetter Lukas Wedrychowski (1622 DWZ) nach kurzer Zeit zu einer so verkeilten Stellung, dass beide Seiten dem Remis zustimmten. Vollkommen zufrieden vom eigenen Spiel und dem damit verbundenen 24. Rang konnte nun die Heimfahrt angetreten werden.