An dieser Stelle der tägliche Kurzbericht unseres Korrespondenten Eugen Walter von der Deutschen Jugend-Einzelmeisterschaft in Willingen. Mit Léon Mons (U12) und Dominik Nöttling (U10) sind gleich zwei Forchheimer am Start. Hier Eugens Anmerkungen zur 3. und 4. Runde… Die 3. Runde in „dürren Worten“:
Als Schwarzspieler hatte Dominik gegen Nassim Azizi (SVG Übach-Palenberg), als 29. der Setzliste mit DWZ 1331, eigentlich leichtes Spiel. Zwar behandelte er die Abtauschvariante im Spanier nicht optimal, griff aber beherzt am Damenflügel an und verschaffte sich schlussendlich einen Freibauern auf b2, der eine gegnerische Figur kostete. Endspiele mit einer Mehrfigur verwandelt Dominik mit nahezu tödlicher Sicherheit. Dominik auf dem Vormarsch Richtung Tabellenspitze, aber das Turnier ist lang. Bisheriger Gegnerdurchschnitt ist 1226 DWZ !
Léon spielte als Schwarzspieler gegen Joshua Aarash Hager (Karlsruher SF), mit DWZ 1875 Nr. 7 oder 8 der Setzliste. In dieser Partie blieb Léon deutlich unter seinen Möglichkeiten und spielte wie das „Kaninchen vor der Schlange“. In einem Damengambit reagierte Léon zwei- oder dreimal auf gegnerische Drohungen, bevor dieser sie tatsächlich aufgestellt hatte und vernachlässigte die Entwicklung seines Damenflügels. Bad luck! Die Partie ging ohne große Gegenwehr (und aus meiner Sicht auch unnötig!) verloren, zeigte aber einfach Eröffnungsdefizite auf. Er wird seine Lehren daraus ziehen und in Rd. 4 wieder „zubeißen“! Sein Gegnerdurchschnitt bisher: 1547!
Spät, aber doch noch … – die Kommentare zur 4. Rd.:
Dominik hatte als Weißspieler gegen Alex Plotkin (SF Brackel), mit DWZ 1361 Nr. 23 der Setzliste, keine Probleme mit seinem Läuferspiel. Irgendwann hatte er eine Figur mehr und verwertete sicher – Dominik auf dem Vormarsch!
Léon allerdings hat derbe gepatzt. Als Weißspieler hatte er gegen Alisa Sancar (SJ Herborn) zu spielen, mit DWZ 1330 im hinteren Bereich der Setzliste angesiedelt. Auf dem Plan stand Skandinavisch mit der Nebenvariante 3. … Dd6. Nachdem Léon dann im ca. 10. Zug einen Bauern für nichts einstellte, erhielt er diesen einige Züge später mit überlegener Stellung zurück, um dann wieder einige Züge später via einfachem Doppelangriff einen Springer einzustellen. Das war mit Abstand die schlechteste Partie, die Léon in diesem Jahr gespielt hat. Normalerweise hätte er sicher gegen sie gewonnen, aber heute war Normalität nicht angesagt. Na ja, vielleicht kann Hanna-Marie Klek sich irgendwie revanchieren für das Geschenk, das Léon ihr hinterlassen hat … – nämlich Alisa Sancar in der 5. Rd., „kampfloser“ Punkt für Sie.
Dominiks Karteikarte mit allen Partien hier.
Léons Karteikarte mit allen Partien hier.