Zu viele Remisen

Fabian Justi

Es war noch kein Zug getan zwischen unserer 4. Mannschaft und der BSGW Erlangen, da stand es bereits 1:1. Weil beide Teams in der Kreisliga 2 nur zu siebt angetreten waren. Bei uns fehlten Spitzenspieler Tobias Neth, Norbert Eichhorn und Daniel Bodky. Dann spielte Edgar Hoffmann ziemlich schnell remis, Volker Willy und Kapitän Ludwig Seuberth konnten leichte Vorteile nicht verdichten und verwerten. Nach vier Stunden war dann auch bei Fabian Justi nicht mehr als das Unentschieden auf dem Brett. So musste der Wettkampf durch die Ersatzleute entschieden werden. Und das ging aus Forchheimer Sicht ziemlich schief. Malik Rzayev stellte eine Figur, Sandra Lindner gleich die ganze Dame ein. Damit gewann die BSGW Erlangen mit 5:3 und liegt nun etwas überraschend ganz vorne im Klassement. Unsere 4. Mannschaft aber findet sich im Mittelfeld wieder. „Zu viele Remisen“ weiterlesen

Der Letzte macht das Licht aus – jetzt mit Bericht

FM Prof. Dr. Robert Weigel

Drei Spiele – drei Niederlagen. Für unsere Reserve wird es in der Landesliga Nordbayern langsam ungemütlich. Als Schlusslicht geht Christoph Stäbleins Team in die Weihnachtspause. Die braucht es zur Regeneration nach der heftigen 2:6 Schlappe gegen den Tabellenführer SC Noris Tarrasch Nürnberg 2 auch. In Nürnberg zeigte nur Michael Stephan, wie schon zuletzt, was in ihm steckt. FM Prof. Dr. Robert Weigel und Ersatzmann Dr. Jochen Radeck hielten ihre Partien zumindest unentschieden. Christoph Stäblein, Michael Burggraf, Adrian Wichmann, Philipp Auburger und Ersatzmann Roland Gagel unterlagen, allerdings gegen als deutlich spielstärker klassifizierte Gegner. Teamchef Christoph Stäblein hat uns einen Bericht zukommen lassen:
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Vincent vincebat

Vincent Schostack

Es war der Tag Vincent Schostacks. Nachdem es in der Jugend-Kreisliga 1 bislang noch nicht so gut für unseren Nachwuchsspieler gelaufen war, konnte er bei der Doppelrunde in Uttenreuth doppelt punkten. Zuerst hielt er bei der 1:3 Niederlage gegen SC Erlangen 5 die Fahne unserer 2. Jugend-Mannschaft hoch. Dann trug er gegen den Gastgeber zum unerwarteten 3:1 Erfolg bei. Galt der SC Uttenreuth als Tabellenführer doch als deutlicher Favorit. Außerdem siegten Kapitän Jona Heimann und Neuzugang Mohammed Nour Zidan am Schlussbrett. Nur Jonathan Stubmann, der die Bürde des Spitzenbrettes auf sich genommen hatte, trug mit zwei Niederlagen schwer an dieser Aufgabe. Herzlicher Dank für Transport und Betreuung geht an Dr. Klaus Schwab und Georg Schostack. „Vincent vincebat“ weiterlesen

Fünf kommt vor vier

Bernd Weber

Große Hoffnungen hatte ich mir als Kapitän der Gaudi-Mannschaft gegen den Favoriten ST Röttenbach nicht gemacht. Ohne unsere starken Stammkräfte Dr. Christian Kormann und Rainer Stephan mussten wir im Heimspiel gegen die Bestbesetzung der Kreisliga 1-Absteiger antreten. Als Thomas Heller keinen Gegner, dafür aber einen Punkt bekam und Edgar Schwab im Mittelspiel einen Zentrumsbauer einsackte, wurde ich schon ruhiger. Dann hatten sich Johannes Gründel und Rudolf Osthof mit einer Qualität bzw. einem Bauern Vorsprung in bequeme Positionen gerettet. Als Klaus Driedger in ausgeglichener Stellung ein Remisangebot bekam, nahm er daher sofort an. Am Spitzenbrett hatte ich es mit einem aus Hannover angereisten Kontrahenten zu tun, dem ich das Unentschieden abknöpfen konnte. Da sah es nach dem Sieg Edgar Schwabs und dem sicheren Remis Rudolf Osthofs schon ganz gut für uns aus. Am Schlussbrett hielt Robert „Bob“ Thiele gegen einen schier übermächtigen Gegner bis ins Leichtfiguren-Endspiel mit. Als er verlor und Johannes Gründel seinen Vorteil im Endspiel nicht verwerten konnte, stand es plötzlich 4:3 für uns. Nur Bernd Weber spielte noch, der freilich schon drei Mehrbauern, allerdings in zweischneidiger Stellung auf dem Konto hatte. Nachdem sein Gegner der ersten Falle noch souverän ausgewichen war, tappte er allerdings in die zweite und wurde urplötzlich matt. Ein wichtiger Erfolg der 5. Mannschaft, der uns in der Kreisliga 2 kurzfristig ganz nach oben katapultiert – noch vor unsere 4. Mannschaft. „Fünf kommt vor vier“ weiterlesen

Sohnemann raus, Papa rein

IM Alexander Seyb

So etwas gibt es meist auch nur beim Schach. Dieter Seyb ersetzte Ali, der weiter für das Examen lernt. Viel Erfolg. Die sowieso passive Rubinstein-Variante behandelte er allerdings gegen Johannes Rusche nicht mit der nötigen Vorsicht und musste nach einem Zeitnotgefecht für eine verlorene Sache kämpfen. Manfred war positionell von WGM Elena Levushkina zusammengedrückt nach seinem 1.f4 und hat es gerade so mit Hängen und Würgen Remis gehalten. Flo wurde von IM Köpke kalt erwischt, konnte aber von der Zeitnot von Köpke profitieren, in der dieser eine Figur einstellte. Vlasti spielte eine starke Partie. Eigentlich gefiel mir seine Stellung gegen FM Bredl gar nicht, aber ich wäre auch auf die gleiche taktische Abwicklung reingefallen, die Vlasti Vorteil brachte. Diesen verwertete er souverän. Hans-Jürgen hat sich dafür sich in einer strategisch besseren Stellung von FM Schmitz taktisch voll auseinander nehmen lassen.
Lukas habe ich aufgefordert, das Remisangebot anzunehmen. Es war eine Sveshnikov-Stellung (z.B. aus Kreuzer-Rupprecht), die ich sogar besser für Schwarz einschätze. Milos solide remis wie immer, diesmal gegen GM Stocek. Den Schlussakkord durfte diesmal ich liefern. Ich erwischte meinen Gegner FM Seifert in einer scharfen Reti-Variante und konnte einen Bauern gewinnen. Bei der Verwertung ging ich oft zu sehr auf Nummer sicher und wollte kein Gegenspiel zulassen, so dauerte die Partie die volle Spielzeit. Mit einer geschickten Abwicklung in ein gewonnenes Läuferendspiel konnte ich schließlich den Sieg einfahren. Nach meiner letzten Saison mit nur Remisen – zu meiner Ehrenrettung waren aber einige GMs dabei – wusste ich schon gar nicht mehr, wie sich das anfühlt. 4,5:3,5 gegen einen Mitkonkurrenten. Mit sieben Punkten ist man aber immer noch nicht im sicheren Hafen. Gegen Erlangen muss im neuen Jahr zumindest noch ein Punkt her.
Partien Runde6.pgn
Bericht beim SC Garching „Sohnemann raus, Papa rein“ weiterlesen

Dritte Jugend weiter sieglos

Nicolai Prechtel

Diesmal war es eine knappe Niederlage für unsere 3. Jugend-Mannschaft. Bei der Doppelrunde der Kreisliga 2 in Herzogenaurach verloren unsere Jüngsten 1,5:2,5 gegen den Gastgeber, der nun Tabellendritter ist. Am Spitzenbrett hielt Elias Leisterer bis zum Unentschieden dagegen, während Nicolai Prechtel einen ganzen Punkt einfuhr. Leider blieben Hugo Müller und Celina Lindner, wie auch im zweiten Duell des Tages, ohne Erfolgserlebnis. Da traf es beim 0:4 gegen den Spitzenreiter SV Neustadt/Aisch aber gleich alle vier Forchheimer. Herzlicher Dank für Transport und Betreuung geht an Sandra Lindner. „Dritte Jugend weiter sieglos“ weiterlesen

Bundesliga-Wochenende in Forchheim

Seyb, Bade, Bartsch

Wann bekommt man schon einmal Gelegenheit, einen frischgebackenen Vize-Weltmeister persönlich zu treffen. Beim Schach-Wochenende des SC Forchheim wird Großmeister Vlastimil Jansa auflaufen. Der 73-jährige Senior gewann vorgestern im tschechischen Marianske Lazne die Silbermedaille der Ü65-WM. Bei anderen Sportarten wäre von wenigen Tausendstel Rückstand für den SC-Spitzenspieler die Rede. Denn die Goldmedaille und der ersehnte erste WM-Titel hingen am berühmten seidenen Faden. Der aber riss in der entscheidenden Partie gegen den späteren Sieger GM Anatoly Vaisser. Das Remis zwischen beiden schob den Franzosen knapp an Jansa vorbei. Während Jansa und auch FM Berthold Bartsch, allerdings bei der Ü50-WM, im Nachbarland weilten, musste der SC Forchheim ohne beide in der 2. Bundesliga Ost bestehen. Was durch den wiedererstarkten Jörn Bade und einen glänzend aufgelegten Neuzugang Lukas Schulz auch gelang.

Samstag 14-20 Uhr Forchheim-Passau und Erlangen-Garching
Sonntag 10-16 Uhr Passau-Erlangen und Garching-Forchheim
Haus des Handwerks, Schützenstr. 26, Saal im Obergeschoss
Eintritt frei! „Bundesliga-Wochenende in Forchheim“ weiterlesen

Einmal noch gegen Sveshnikov spielen – Vlasti ist Vize-Weltmeister!

GM Vlastimil Jansa

Als Johann Wolfgang von Goethe 1827 sein letztes Liebesgedicht „Marienbader Elegie“ veröffentlichte, da war der Dichterfürst bereits 78 Jahre alt. Und doch steckte noch soviel Leben in ihm, dass seine Gefühle für eine 55 Jahre jüngere Frau ihn literarisch übermannten. Bei der 26. Senioren-Weltmeisterschaft, die passenderweise gerade dort, im heutigen Marianske Lazne stattfindet, sind auch einige ältere Herren voller Tatendrang am Start. In der Sektion Ü65 mit 265 Teilnehmern hat unser Bundesliga-Spitzenspieler GM Vlastimil Jansa beste Chancen, in seiner tschechischen Heimat ganz vorne mitzumischen. In der Gruppe Ü50 hat es unser Ehrenvorsitzender FM Berthold Bartsch bei 161 Mitspielern allerdings deutlich schwerer. Da ist die Großmeister-Dichte noch größer. Wir wünschen unserem Duo in Böhmen viel Erfolg! Update: Berthold holte 6,5 Punkte aus elf Runden (Rang 34). Vlastimil schaffte es mit 8,5 Punkten und ohne Niederlage ganz nach vorne. Nur knapp verpasste er die Gold-Medaille, wurde aber Vize-Weltmeister! Herzlichen Glückwunsch!
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Live-Partien
Live-Partien (alternativ) „Einmal noch gegen Sveshnikov spielen – Vlasti ist Vize-Weltmeister!“ weiterlesen

Ein Nuller gegen die „Elfer“

Dr. Jochen Radeck

Lange sah es gegen die Reserve des SK 1911 Nürnberg nach einer mittleren Katastrophe aus. Ohne den erkrankten Stammspieler Josef Heinkelmann, und ohne Ersatz-Kapitän Fabian Justi galt es eigentlich, in der 2. Runde der Bezirksliga 2 nicht die zweite Saisonniederlage einzufangen. Doch nach den beiden recht schnellen Verlusten eines zu optimistisch attackierenden Klaus Driedger am Schlusbrett und eines gesundheitlich angeschlagenen Rudolf Osthof, der sein Team dennoch icht im Stich ließ, standen die übrigen Spieler der 3. Mannschaft unter enormem Druck. Den hielten weder ein um Ausgleich bemühter Engin Üstün, noch ein lange Zeit auf Sieg stehender Alfred Balle durch. Beide unterlagen. Kurz glomm beim 0:4 Rückstand noch Hoffnung auf, als Udo Güldner seinen Jugendtrainer-Kollegen bezwingen konnte. Dann aber kamen Kristin Braun am Spitzenbrett und Rolang Gagel um das Unentschieden nicht herum. Da half es auch nichts, dass Dr. Jochen Radeck trotz Minusbauern noch zum Sieg ausholte. Noch bevor die Saison richtig angefangen hat, steht unsere 3. Mannschaft damit ganz hinten drin. Ob das gegen den Aufstiegsaspiranten SC Erlangen 3 in der nächsten Runde anders wird?
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Bericht beim SK 1911 Nürnberg „Ein Nuller gegen die „Elfer““ weiterlesen

Sensation gegen Bad Mergentheim – jetzt mit Partien

Hans-Jürgen Döres

Mit einem Sieg in der 2. Bundesliga Ost gegen die SF Bad Mergentheim war nicht zu rechnen gewesen. Einesteils weil die Württemberger mit ihrer GM- und IM-Phalanx als klare Favoriten galten. Andernteils weil mit GM Vlastimil Jansa und FM Berthold Bartsch, beide bei der Senioren-Weltmeisterschaft in Marienbad, sowie IM Alexander Seyb, der mitten in seinem juristischen Staatsexamen steckt, gleich drei Stammkräfte nicht zur Verfügung standen. IM Andreas Rupprecht dazu: „Und es begann gar nicht vielversprechend. FM Manfred Heidrich kam nach einem Qualitätsopfer von GM Ivanov sehr unter Druck und konnte die schwierige Stellung nicht halten. GM Milos Jirovsky steuerte dann ein ungefährdetes Remis bei, das sein starker Gegner GM Ikonnikov erzwingen musste. IM Andreas Rupprecht wurde von GM Karpatchev mit einer Nebenvariante überrascht und investierte eine Stunde Bedenkzeit, konnte aber keinen Ausgleichsweg finden. Die Stellung war immer leicht besser für Karpatchev, und er verwertete diesen Vorteil nach 60 Zügen im Endspiel. Die ersten Lichtblicke steuerte dann Lukas Schulz bei, der mit Schwarz einen Bauern opferte, mit dem Druck dann die Qualität gewann und diese souverän verwertete. FM Florian Ott setzte alles auf Angriff gegen den supersoliden IM Gasthofer, dem dies gar nicht schmeckte. Auf ein Turmopfer von Florian reagierte er falsch und kam entscheidend in Nachteil. Als Hans-Jürgen Döres gegen IM Panzalovic auch das Remis nach hartem Kampf sicherte, machten wir uns Hoffnungen auf ein 4:4, denn Jörn stand noch halbwegs OK, und Phillipp Auburger auch nur etwas schlechter im Läuferendspiel. Entscheidend bei Jörn war, dass er gegen IM Viktor Gasthofer die Partie lange Zeit völlig unklar halten konnte, und wie so oft kam Gasthofer in starke Zeitnot. Diese Chance ließ sich Jörn nicht nehmen. Damit gingen wir in Führung und brauchten noch ein Remis. Das war aber alles andere als einfach. Nach sechs Stunden Spielzeit konnte Edeljoker Phillipp Auburger gegen Dr. Willi Gross das schwierige Läuferendspiel mit der etwas schlechteren Bauernstellung halten und damit bei seinem Debüt heuer den Mannschaftssieg einfahren. Im Kampf gegen den Abstieg können diese Punkte entscheidend sein.“
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