Mit einem Unentschieden und einer Niederlage kehrte unsere 1. Jugend vom Doppelwettkampf der Jugend-Landesliga aus Bamberg zurück. Gegen den starken Aufsteiger TSV Kareth-Lappersdorf ging es beim 1,5:2,5 sehr unglücklich zu, wonach sich ein 2:2 gegen den Bayernliga-Absteiger SC Windischeschenbach anschloss. Mit dem Aufstieg hat unser Nachwuchs nun nichts mehr zu tun. Jetzt geht es darum, als Aufsteiger einen komfortablen Mittelfeldplatz zu erreichen.
SC Forchheim | – TSV Kareth-Lappersdorf | 1,5:2,5 | ||
Stefan Förstel | (1870) | – Julian März | (1716) | 0:1 |
Tobias Neth | (1870) | – Kai Behrens | (1612) | 1:0 |
Léon Mons | (1687) | – Manuel Kues | (1599) | remis |
Dominik Nöttling | (1673) | – Christian Zirngibl | (1489) | 0:1 |
SC Windischeschenbach | – SC Forchheim | 2:2 | ||
Ralf Käck | (2020) | – Stefan Förstel | (1870) | 1:0 |
Johannes Laubert | (1716) | – Tobias Neth | (1870) | 1:0 |
Mihhail Umov | (1633) | – Léon Mons | (1687) | 0:1 |
Patrick Zeitler | (1629) | – Dominik Nöttling | (1673) | 0:1 |
Dazu der Bericht von Betreuer Eugen Walter:
„Im ersten Mannschaftskampf beendete Tobias seine Partie als erster. In einem Läuferspiel baute sein Gegner sich passiv auf. Nach f4, dann f5 trug Tobias gradlinig einen Königsangriff vor, der in Materialgewinn und einem sicheren Punkt gipfelte. Genauso „souverän“ verlor Stefan am ersten Brett. In einem „geschlossenen“ Sizilianer fand Stefan keinen richtigen Plan, irgendwann verlor er einen Bauern, so dass ein Endspiel Turm und ungleichfarbige Läufer mit einigen Bauern entstand, dass März stark behandelte. Er sammelte einen Bauern nach dem anderen ein und gewann sicher. Léon hatte gegen eine Italienische Eröffnung zu bestehen. Nach dem standardmäßigen Bauernopfer hatte er die ganze Zeit einen Bauern mehr und auch keine Probleme – es entstand ein Endspiel Dame und ungleichfarbige Läufer mit Bauern, das er ganz lange hätte „quälen“ können ohne reale Verlustgefahr. Bei einer Damentauschaktion stellte er den Mehrbauern allerdings „ohne Not“ wieder ein – das wars: remis! Dominik spielte als Weißspieler gegen Französisch. Nach passivem Spiel seines Gegners hatte er die angenehme Wahl eines Bauerngewinns mit einem gegnerischen König im Zentrum, der die eigene Entwicklung behinderte oder eines Qualitätsgewinns. Leider entschied er sich für letzteres. Sein Gegner erhielt mit einem Bauern für die Qualität und Läuferpaar gegen Dominiks im Zentrum verbliebenen König starkes Gegenspiel. Sein Gegner installierte auf d3 einen starken Freibauern und schob ihn nach und nach zusammen. Als dann der Freibauer d3 auch noch einen „Kumpel“ auf e3 erhielt, war es das. Fazit: Bei günstigerem Spielverlauf wären Ergebnisse bis zum 3:1 möglich und auch nicht unverdient gewesen.
Im zweiten Mannschaftskampf gewann nach ca. 1,5 Stunden Spiel Léon sehr sicher gegen den hoch aufgeschossenen Umov. In einer aufgeschobenen Steinitz-Verteidigung im Spanier behandelte Léon die Eröffnung stark und erhielt ebensolchen Königsangriff. Diesen transformierte er „einfach“ in ein Turmendspiel mit zwei Mehrbauern, einer davon als „Stachel im Fleisch“ auf e7. Letzteren konnte sein Gegner zwar genauso einfach zurückgewinnen, musste aber in ein sofort verlorenes Bauernendspiel einwilligen. Eigentlich war die Partie eine „Hinrichtung.“ 1:0 aus Sicht der Forchheimer. Dies war auch der Stand gegen 17:45, als Léon und ich dann nach Friesen gefahren sind. Dominik sollte seine Partie mit Mehrmaterial eigentlich problemlos gewonnen haben (er spielte als Schwarzer gegen das Damengambit !), was er vermutlich auch getan hat. Stefan spielte als Weißspieler unambitioniert die französische Abtauschvariante gegen den starken Käck, geriet aber gegen Ende des Mittelspiels am Königsflügel unter Druck und „spendete“ einen Bauern. Das Springerendspiel wird Käck wahrscheinlich zum vollen Punkt „gequält“ haben. Tobias spielte als Schwarzspieler gegen einen Italienisch-Aufbau (!?), baute sich aber passiv auf, so dass er seinem Gegenspieler ein starkes Druckspiel gestattete. „Gefühlt“ habe ich Tobias Stellung als „problematisch bis verloren“ empfunden. Möglicherweise hat er aber ein Remis abklammern können.“