Bei der Doppelrunde der Landesliga im unterfränkischen Karlstadt zeigte unsere 1. Jugend ansteigende Form, und das ohne Stammspieler Tobias Neth. Bad Königshofen konnte geschlagen, Unterfranken-Meister Stetten ein Unentschieden abgerungen werden. Spieler des Tages war Maximilian Theiler, der nach einer Durststrecke wieder zu alter Stärke und mehr Kampfgeist gefunden hat. Beide Partien waren Beute des Ersatzspielers.
SC Bad Königshofen | – SC Forchheim | 0,5:3,5 | ||
Benedikt Weikert | (1596) | – Stefan Förstel | (1870) | 0:1 |
Markus Thiem | (1541) | – Léon Mons | (1687) | 0:1 |
Maurice Becker | (1133) | – Dominik Nöttling | (1667) | remis |
Maximilian Müller | (1182) | – Maximiian Theiler | (1585) | 0:1 |
Dazu der Bericht des Betreuers Eugen Walter:
„Im ersten Mannschaftskampf gewann Stefan als erster. Sein Gegner baute sich als Schwarzer im Sizilianischen eigentlich ganz solide auf und schaffte es dann innerhalb von zwei, drei Zügen um eines vermeintlichen Bauerngewinns willen seine Stellung souverän in eine Verluststellung zu verwandeln. Steffan realisierte seinen Vorteil genauso souverän. Max hatte keine Probleme, seine Caro-Kann-Stellung, die sein Gegenüber zu keinem Zeitpunkt „verstand“, nach Bauern- und Qualitätsgewinn in einen siegreichen Königsangriff am Damenflügel zu transformieren. Bei Dominik als Weißspieler wogte das Kampfgeschehen hin und her. Erst versäumte es sein Gegner, ihn in eine gefährdete Position zu bringen, dann spielte Dominik mit Mehrbauer und besserer Stellung. Er stellte später eine Figur ein, konnte sich aber in ein Dauerschach retten – damit war der Mannschaftskampf bereits gewonnen.
Die längste Partie der ersten Runde spielte mit 3:38 Std. und spannender Zeitnotphase Léon. Als Schwarzspieler behandelte Léon eine Schottische Eröffnung so gut, dass er aus der Eröffnung mit Vorteil herauskam und jederzeit das Brettgeschehen kontrollierte. Nach einem nicht so einfach zu sehenden Bauerngewinn erzielte er ein sehr vorteilhaftes Turmendspiel mit Mehrbauern, das er sicher realisierte.“
SC Forchheim | – SpVgg Stetten | 2:2 | ||
Stefan Förstel | (1870) | – Alexander Wurm | (1930) | remis |
Léon Mons | (1687) | – Marlene Münch | (1596) | 0:1 |
Dominik Nöttling | (1667) | – Johannes Schmitt | (1536) | remis |
Maximilian Theiler | (1585) | – Philipp Höfling | (956) | 1:0 |
„Im zweiten Mannschaftskampf stand das Glück auf Forchheimer Seite. Wahrscheinlich noch von der ersten Partie ein wenig ermüdet, „gewann“ Leon zwar die Eröffnung in seiner zweiten Partie, stellte aber nach ca. einer Stunde auf Grund eines prinzipiell simplen Fesselungsmotivs eine Figur ein und gab dann auch berechtigt sofort auf. Bad luck! Keine Probleme hatte Max, auch seine zweite Partie zu gewinnen – er wollte es einfach wissen und „Punkte des Gegners fressen“. Stefan misshandelte als Schwarzspieler ein Königsgambit seines Gegenspielers, weil er die Eröffnungstheorie wahrscheinlich nicht kannte, geriet in einen Königsangriff und musste Material geben. Geschickt verstand er es dann aber in der Folgezeit, taktische Gegendrohungen gegen die gegnerische Königsstellung aufzubauen, so dass er noch zu einem insgesamt schmeichelhaften Remis kommen konnte. Dominik behandelte einen positionellen Aufbau in der Italienischen Eröffnung seines Gegners insgesamt zu „zahm“ und erlaubte es ihm damit, am Königsflügel eine starke Angriffsstellung aufzubauen. Dies kostete aber viel Bedenkzeit, so dass Dominiks Gegner in drohender Zeitnot ein taktisch klug platziertes Remisangebot von Dominik annahm, womit der 2:2-Endstand feststand.“